Kommentar zur Fallstudie "Ein Mann will nach oben" in HBm April 2012

Günter S. Hufschmidt • 16. Januar 2023

Zur Fallstudie "Ein Mann will nach oben"
von Jeffrey Pfeffer, Februar 2012

Adam Baker ist ein Wunderkind der besonderen Art: hochintelligent, fleißig und obendrein beliebt. Jetzt will er die Verantwortung für ein Tochterunternehmen - doch CEO Merwyn Strauss sieht ihn nicht an der Spitze.

Ich rate Baker seinen Anspruch geltend zu machen.
Adam Baker steht vor einer Entscheidung, die sein berufliches und privates Leben, ja sogar seine weitere Persönlichkeitsentwicklung langfristig und maßgeblich prägt. Verzichtet er, manifestiert er seinen Status des ewigen Zweiten. Fordert er die Position des CEO, ist das seine Chance in die erste Reihe zu treten, behaftet mit dem Risiko, erneut zu scheitern.
Marshall Goldsmith stellt in seinem Heftbeitrag die alles entscheidende Frage: Will Baker tatsächlich CEO sein? Ein Coaching könnte Baker helfen, sich hierüber Klarheit zu verschaffen. Sollte sich dabei herausstellen, dass Ansehen und Status als Motivatoren überwiegen, hat sich die Sache erledigt. Mein Rat setzt voraus, dass er CEO sein will.
Die Befürchtung seines Mentors, er sei dem brutalen Kampf der Hotelbranche nicht gewachsen, ist durchaus ernst zu nehmen, denn sie fußt auf Erfahrung: Baker schaffte als Chef von Tallyrymple nicht, den Machenschaften seines aggressiven Konkurrenten wirksam zu begegnen. Folgt er aber aufgrund des nicht zu leugnenden Risikos der Bitte seines Mentors und verzichtet, bestätigt er seinem Umfeld und schlimmer noch sich selbst die Zweifel an seinem Durchsetzungswillen und seiner Durchsetzungsfähigkeit. Die Situation fordert Farbe zu bekennen, den Schritt in die erste Reihe wirklich zu wollen und eigenverantwortlich Initiative zu zeigen. Sie kann als richtungweisende Nagelprobe seiner Karriere und seiner persönlichen Entwicklung gedeutet werden. Stellt er sich dem Gegenwind seines Chefs nicht, hier wo es um die angemessene Bestätigung und Anerkennung seiner Leistung geht, ja wann dann? Dafür, dass sein Kneifen die Runde machen und ihm den Stempel „guter Zweiter aber kein wirklicher CEO“ aufdrücken würde, hat er als aktiver Networker die besten Voraussetzungen geschaffen. Wann sich ihm eine zweite Gelegenheit für den Schritt in die erste Reihe bieten würde, ist fraglich. Davon abgesehen ist der Schritt von der zweiten in die erste Reihe, ja überhaupt die Besetzung von Führungspositionen selbst dann risikobehaftet, wenn der favorisierte Kandidat (scheinbar) dem (scheinbaren) Idealprofil entspricht.



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